Es ist ein „Umsortieren“ vertrauter Vorstellungen, Bilder und Dinge, die die künstlerische Herangehensweise von Christiane Möbus beschreibt. Indem sie die gefundenen und bisweilen auch hergestellten Objekte in ungewohnter Weise miteinander kombiniert, entstehen ebenso präzise wie poetische Bilder, die das Assoziationsvermögen der Betrachter*innen motivieren und neue Bedeutungsräume erschließen. „Der Betrachter wechselt beständig zwischen dem Kunstwerk und seiner Imagination. Ein Vorgang, der Vergnügen bereitet und den wir wiederholen möchten.“ Ihre Werke erzeugen ein Spiel vielschichtiger, bisweilen humorvoller und melancholischer Assoziationen, die eindeutige Zuordnungen und Bedeutungen immer wieder in Frage stellen (vgl. Günther Kebeck, Beobachten und Betrachten, Münster, 2021, S. 150).