© B. Schwabe. Ausschnitt aus dem Saal des "Apollo Kino", Hannover

Filmbegleitmaterial

Die im Folgenden vorgestellten prämierten Filme wurden im Rahmen des Kirchen-und Kino-Projekts gezeigt, das 2007 in der Fläche der hannoverschen Landeskirche gestartet ist und weiter fortgeführt wird. Sie finden alle Filmbesprechungen der bisherigen Staffeln in alphabetischer Reihenfolge zum Download in der rechten Spalte sowie einen Hinweis zur Verfügbarkeit des Films im Medienverleih.

Filmbesprechungen zum Download

PARALLELE MÜTTER (ESP 2021. Regie: Pedro Almodóvar)

Eine erfolgreiche Fotografin freundet sich in einer Entbindungsklinik mit einer jungen Frau an, die nach einer Vergewaltigung ein Kind erwartet. Als sie sich Monate später zufällig wiedertreffen, ist alles anders. Almodovars vielschichtiges Melodram handelt von schmerzhaften Reifeprozessen, Muttersein und Hoffnung, aber auch von Versöhnung und Neubeginn.

PERFECT DAYS (JP/DE 2023 Regie: Wim Wenders)

Der oscarnominierte Film von Meisterregisseur Wim Wenders folgt den von Routinen geprägten, aber erfüllenden Tagen eines Toilettenreinigers in Tokio. Abseits der vermeintlich prekären Arbeit findet er in seinem selbstgewählten Eremitendasein kleine Fluchten, Begegnungen und Freuden, die dazu anregen, den stillen Glücksmomenten im eigenen Leben nachzuspüren.

PHILOMENA (GB/F/US 2013. Regie: Stephen Frears)

Eine Frau sucht ein halbes Jahrhundert, nachdem ihr in einem Kloster in Irland ihr uneheliches Baby weggenommen wurde, gemeinsam mit einem zynischen Journalisten ihren Sohn. Der Film ist eine ergreifende Mischung aus komischem Roadmovie, detektivischer Recherche und wütender Anklage. Geschickt balanciert die Inszenierung die unterschiedlichen Töne aus.

PORTRÄT EINER JUNGEN FRAU IN FLAMMEN (F 2019. Regie: Céline Sciamma)

Im 18. Jahrhundert wird eine Malerin beauftragt, auf einer bretonischen Insel das Porträt einer jungen Frau für deren zukünftigen Ehemann anzufertigen. Nach einer zögerlichen Anfangsphase kommen sich die beiden Frauen näher und beginnen in der Abgeschiedenheit des Anwesens eine Liebesbeziehung, der mit der absehbaren Fertigstellung des Porträts ein baldiges Ende bevorsteht. Der konzentriert und äußerst präzise inszenierte Liebesfilm reflektiert im historischen Rahmen gesellschaftliche Zwänge über diverse Perspektivwechsel, die über kleine meisterhafte Verschiebungen eine dezidiert weibliche Erfahrung abbilden. Die vielfältigen inneren Dramen der Figuren finden im nuancierten Spiel der Darstellerinnen eine bravouröse Umsetzung.